Viognier - Weißweinrebsorte

Diese sehr aktuelle, autochtone Rebsorte stammt von den Ausläufern des Zentralsmassivs in der Ardèche. Sie wird seit über 2000 Jahren in der Gegend von Vienne angebaut, aber auch an der mediterranen Küste.
Traditionell wird Viognier auf sauren Böden angebaut, kann sich aber auch an südliche Gebiete anpassen, wenn die Böden tief genug sind.
Er gedeiht auf mageren Böden, sehr feinen Granitböden, auf Glimmer und armen Kalkböden und benötigt für eine gute Reife viel Wärme.
Beeren und Traubenstände des Viognier sind rund und klein.
Charakteristisch ist sein aromatischer Duft, der zuweilen an weiße Pfirsiche und Blütenaromen (insbesondere Veilchen) erinnern kann, aber auch an Orangenzesten, eingemachte Aprikosen, weiße Blüten (Jasmin und Geißblatt), milde Gewürze (Moschus und Honig).
Die Weißweinsorte Viognier erlaubt den Ausbau sehr hochwertiger, aromatischer, komplexer und kräftiger Weine. Sie liefert reichhaltige Weine, da die Trauben einen hohen Zuckergehalt aufweisen.
Die Traube war nach der Reblauskrise Ende des 19. Jahrhunderts fast verschwunden, 1968 wurden nur noch 14 ha Rebfläche in Frankreich verzeichnet. Mitte der 1980er Jahre erlebten die Rhône-Weine eine Renaissance und mit ihnen die Viognierrebe. Die Sorte ist anfällig gegen den echten Mehltau, neigt jedoch kaum zur Verrieselung und kommt gut mit der Trockenheit in den Sommermonaten zurecht.
Quellen:

• Informationen: Wikipedia sowie eine Informationsbroschüre des Weinguts La Garelle
• Bild: Die Zeichnung der Viognier-Traube stammt aus dem Standardwerk von Viala und Vermorel Traité général de viticulture (Abhandlung über den Weinbau, erschienen zwischen 1901 und 1910).

Die Rebsorte Viognier ist in die Kelterung der nachfolgenden Weine eingegangen: